Wien blüht auf: 690.000 Blumenzwiebeln für ein farbenfrohes Frühjahr!

Redaktion

Ein farbenfrohes Versprechen für den Frühling

Wien, die Stadt der Musik und Kultur, verwandelt sich Jahr für Jahr in ein Meer aus Farben, wenn der Frühling Einzug hält. Doch was viele nicht wissen: Der Grundstein für dieses Spektakel wird bereits im Herbst gelegt. Die Wiener Stadtgärten, bekannt für ihre prachtvollen Anlagen, starten jetzt mit den Herbstarbeiten und pflanzen über 690.000 Blumenzwiebeln, um die Stadt im kommenden Frühjahr in ein Blütenmeer zu verwandeln.

Ein gigantisches Unterfangen

Der Herbst ist die Zeit der Vorbereitung. Die bunten Sommerblumen verlieren ihre Pracht, und die Stadtgärtner beginnen, die Beete für die nächste Saison vorzubereiten. Doch was passiert mit den verblühten Pflanzen? Sie werden nicht einfach entsorgt, sondern fachgerecht kompostiert – ein Prozess, bei dem organisches Material zersetzt wird, um wertvollen Kompost zu erzeugen, der als Dünger dient.

Im Türkenschanzpark, einem der bekanntesten Parks im 18. Bezirk, wird sogar eine neue Krokuswiese angelegt. Diese Krokusse sind nicht nur schön anzusehen, sondern bieten Insekten eine wichtige Nahrungsquelle zu Beginn des Frühlings.

Die Bedeutung der Blumenzwiebeln

Blumenzwiebeln sind ein faszinierender Teil der Pflanzenwelt. Sie sind unterirdische Speicherorgane, die die Pflanze mit Nährstoffen versorgen. Im Herbst gepflanzt, überwintern sie im Boden und treiben im Frühling aus. Besonders Tulpenzwiebeln sind beliebt, da sie im Frühjahr in einer Vielzahl von Farben blühen und ein echter Blickfang sind.

Die Wiener Stadtgärten setzen auf Vielfalt. Mehr als 470 Blumenbeete werden mit über 590.000 Blumenzwiebeln bepflanzt, darunter auch viele Tulpen. Um die Zwiebeln zu schützen, werden sie nach dem Pflanzen mit etwa 70 Tonnen Reisig abgedeckt. Dies schützt sie vor Kälte und Schädlingen.

Ein ökologisches Meisterwerk

Die Stadtgärten sind nicht nur für ihre Schönheit bekannt, sondern auch für ihre ökologische Bedeutung. Die Blumenzwiebeln und Pflanzen bieten Lebensraum und Nahrung für viele Insekten und Kleintiere. Besonders die neue Krokuswiese im Türkenschanzpark ist ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt.

Jürgen Czernohorszky, der Klimastadtrat, betont: „Mit Beginn der herbstlichen Pflanzsaison legen die Wiener Stadtgärten den Grundstein dafür, dass unsere Stadt im kommenden Frühling wieder in voller Farbenpracht erblüht.“

Laub als Lebensraum

Ein weiteres wichtiges Thema sind die Laubarbeiten. Jedes Jahr fallen Tonnen von Laub an. Doch nicht alles wird entfernt. An ausgewählten Stellen bleibt eine dünne Laubschicht liegen, die als Lebensraum für Insekten und Kleintiere dient und die Artenvielfalt unterstützt.

Vergleich mit anderen Städten

Wien ist nicht die einzige Stadt, die auf eine intensive Gartenpflege setzt. Städte wie Zürich und München haben ähnliche Programme, um ihre Parks und Gärten zu pflegen. Doch Wien geht mit der Anzahl der gepflanzten Blumenzwiebeln einen Schritt weiter und setzt damit Maßstäbe in Sachen urbaner Gartenkunst.

Der Einfluss auf die Bürger

Für die Wiener Bürger bedeutet diese Arbeit mehr als nur schöne Blumen. Die gepflegten Parks und Gärten sind Rückzugsorte vom hektischen Stadtleben, bieten Erholung und fördern das Wohlbefinden. Ein Spaziergang durch einen der vielen Parks ist eine Erholung für Körper und Geist.

Zukunftsausblick

Die Wiener Stadtgärten haben große Pläne für die Zukunft. Neben der kontinuierlichen Pflege der bestehenden Anlagen sind auch neue Projekte geplant, die die Stadt noch grüner und lebenswerter machen sollen. Die Integration von mehr naturnahen Flächen und die Förderung der Biodiversität stehen dabei im Fokus.

Es bleibt spannend, welche neuen Blütenkreationen die Stadtgärten in den kommenden Jahren hervorbringen werden. Doch eines ist sicher: Wien wird auch in Zukunft in voller Blüte stehen.

Ein Appell an die Bürger

Die Stadtgärten appellieren an alle Gartenbesitzer, das Laub im eigenen Garten nicht vollständig zu entfernen. Indem man es an ausgewählten Stellen belässt, können Lebensräume für Tiere erhalten und die Artenvielfalt gefördert werden.

Für diejenigen, die dennoch Laub entsorgen möchten, bieten die 48er den praktischen 48er-Laubsack an. Dieser ist aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und klimaneutral.

Fazit

Die Herbstarbeiten der Wiener Stadtgärten sind ein Paradebeispiel dafür, wie städtische Grünflächen nicht nur zur Verschönerung der Stadt, sondern auch zur Förderung der Biodiversität beitragen können. Die gepflanzten Blumenzwiebeln und die sorgfältige Pflege der Parks sind ein Geschenk an die Bürger und die Natur gleichermaßen.