Städte brauchen Kooperation, nicht Kontrolle

Mellau (OTS) – Städte müssen wieder Orte werden, an denen Menschen
sich begegnen und
gemeinsam handeln können. Dies war die zentrale Botschaft der
heurigen Denkwerkstadt, die im Oktober rund 30 Stadtmarketing-
Verantwortliche aus ganz Österreich in Mellau versammelte. Unter dem
Motto „Getting Things Done – Zuversicht als Gestaltungskraft“ ging es
um Stadt gestalten und Zusammenhalt stiften in unsicheren Zeiten.

Zwtl.: Wandel entsteht durchs Tun.

Die Philosophin Natalie Knapp und der Wissenschaftsjournalist
Ulrich Schnabel ( DIE ZEIT ) lieferten dazu prägnante Impulse:
Unsicherheit ist kein Störfall, sondern Voraussetzung für
Entwicklung; Zuversicht keine Stimmung, sondern eine Haltung, die
handlungsfähig hält, wenn Gewissheit fehlt. Ihr Fazit: Zukunft
entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch Beziehung.

Auch die Exkursionen ins Frauenmuseum Hittisau, zur Werkstatt von
Markus Faißt und ein Bürgermeistergespräch in Mellau machten
deutlich, wie Kooperation und Verantwortung das Gemeinsame stärken.
Wandel gelingt dort, wo Menschen zusammen ins Tun kommen, statt auf
Vorgaben von oben zu warten.

Zwtl.: Zentrale Erkenntnisse:

· Unsicherheit produktiv nutzen. Übergänge zulassen statt
Stabilität zu simulieren.
· Zuversicht zur Haltung machen. Handlungsfähigkeit entsteht im Tun.
· Gemeinschaft stiften. Wirkung wächst aus Beziehung, nicht aus
Maßnahmen.

„Stadtmarketing ist heute ein zentraler Akteur, wenn es darum
geht, Gemeinschaften zu stiften und zu stärken. Nicht als
Zusatzaufgabe, sondern als Kern seiner gesellschaftlichen Relevanz“,
so Michael Gsaller, Präsident des Dachverband Stadtmarketing Austria.