Wien (OTS) – Für Samstag, den 26. Juli, mobilisieren rechtsextreme
Gruppen aus
Österreich zu einem rassistischen Aufmarsch in die Wiener Innenstadt.
Tatkräftig unterstützt werden sie dabei von rechtsextremen bis
neonazistischen Gruppen aus dem benachbarten europäischen Ausland,
insbesondere aus der Schweiz und Deutschland.
„Wien darf nicht zum Tummelplatz für Rechtsextreme und Neonazis
werden. Wir werden ihnen daher friedlich, aber sehr deutlich zeigen,
dass sie hier nicht willkommen sind“, sagt Lukas Hammer,
Rechtsextremismussprecher der Grünen.
„In den vergangenen Jahren kam es bei diesen Aufmärschen immer
wieder zu Angriffen auf Antifaschist:innen und Polizeibeamt:innen, es
wurden verbotene Symbole zur Schau gestellt und menschenverachtende
Inhalte propagiert. Das Innenministerium muss hier bei Verstößen
konsequent einschreiten“, fordert Hammer.
Gegen den rassistischen Aufmarsch wird es mehrere Aktionen geben:
Am Freitag, den 25. Juli, rufen die Grünen Margareten sowie
andere Parteien zu einer Kundgebung und einem Straßenfest auf.
Bereits in vergangenen Jahren feierten die Rechtsextremen am Abend
vor ihrem Aufmarsch in einem Keller mit illegalen Kampfsportturnieren
und Volksverhetzung. Journalist:innen dokumentierten dort Shoah-
Glorifizierungen und Forderungen nach erneutem Völkermord in
Srebrenica.
„Dieser Keller liegt in unmittelbarer Nähe des Zentrums für
queere Geschichte und Kultur. Queere Personen werden immer häufiger
zur Zielscheibe rechtsextremer Gewalt, die in diesen Kellern eingeübt
wird. Umso wichtiger ist, dass wir vor Ort zeigen, wie Zusammenhalt
aussieht und mit einem überparteilichen Straßenfest unsere Vielfalt
feiern. Während die menschenverachtenden Rassisten in ihren Kellern
kämpfen, werden wir mit unseren Familien oben auf der Straße tanzen
und feiern“, sagt Hammer.
Am Samstag, den 26. Juli, wird es darüber hinaus unter dem Motto
„Wien nimmt Platz“ antifaschistische Proteste in der Wiener
Innenstadt gegen den rassistischen Aufmarsch geben.
„Wir Grüne stehen solidarisch an der Seite von allen, die den
Rechtsextremen als Feindbild dienen und von ihren Deportations-
Fantasien betroffen wären. Wir lassen nicht zu, dass Menschen
aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer sexuellen Orientierung
ausgegrenzt, diskriminiert oder angegriffen werden. Deshalb gehe ich
gemeinsam mit vielen anderen Menschen auch am Samstag gegen den
rassistischen Aufmarsch friedlich auf die Straße. Nie wieder ist
jetzt!“, hält Hammer fest.