Grüne/Hammer: Einladung von Walter Rosenkranz zu FPÖ-nahem Dinghofer-Symposium im Parlament ist eine Schande

Wien (OTS) – Auch dieses Jahr stellt Präsident Walter Rosenkranz dem
FPÖ-nahen
Dinghofer-Institut die Räumlichkeiten des Parlaments für ihr
fragwürdiges „Symposium“ unter dem diesjährigen Titel „Zensur und
Ideologisierung – Die Freiheit in Gefahr“ zur Verfügung: „Dass Walter
Rosenkranz in seiner Funktion als Nationalratspräsident offiziell zu
einer derartigen Veranstaltung einlädt, ist eine Schande und
beschädigt die Würde des Hohen Hauses. Diese Veranstaltung passt
besser in die braun miefenden Buden der Burschenschaften, im
Parlament hat sie nichts verloren“, meint der Rechtsextremismus-
Sprecher der Grünen, Lukas Hammer.

Es handelt sich hier um eine klare Parteiveranstaltung der FPÖ,
die fast ausschließlich von deutschnationalen Burschenschaftern
getragen wird:

Walter Rosenkranz (Burschenschaft Libertas Wien) hält bei dieser
Veranstaltung die Eröffnungsrede, die Begrüßung wird von Martin Graf
(Burschenschaft Olympia Wien) durchgeführt. Moderiert wird die
Veranstaltung von Gerhard Kaniak (Burschenschaft Albia Wien), der
auch Obmann des Franz Dinghofer Instituts ist. Alle drei Herren sind
nicht nur FPÖ-Abgeordnete, sondern auch Mitglieder einer völkischen
Verbindung. Und so verwundert es auch nicht, dass der Vereinssitz des
Instituts deckungsgleich mit der Adresse der rechtsextremen
Burschenschaft Bruna Sudetia ist.

„Walter Rosenkranz schadet mit dieser Veranstaltung dem Ansehen
des Parlaments und konterkariert die langjährige und wichtige Arbeit
des Hauses im Kampf gegen Antisemitismus. Rosenkranz zeigt einmal
mehr, dass seine Loyalität ausschließlich der FPÖ und den
Burschenschaften gilt und er nicht fähig ist, sein Amt überparteilich
auszuführen“, hält Hammer fest.

Der Titel des diesjährigen Symposiums weist auf ein in
rechtsextremen und verschwörungsläubigen Gruppen geläufiges Narrativ
von „Zensur“ hin, die bei den klassischen Qualitätsmedien gesehen
wird und nicht bei den von der FPÖ unterstützen rechtsextremen Fake-
News-Schleudern. „So zu tun als ob es in Österreich eine staatliche
Zensur gäbe, bedient rechtsextreme Verschwörungserzählungen und ist
ein perfider Angriff auf unsere Demokratie. Das ist ein unwürdiges
Schauspiel, bei dem bei allen Demokrat:innen die Alarmglocken läuten
müssen“, meint Hammer.