Wien (OTS) – „Mit der Initiative `Ich bin dein Rettungsanker‘ setzen
wir sexueller
Belästigung präventive und aktive Maßnahmen entgegen. Gewalt gegen
Frauen beginnt dort, wo sich Frauen unsicher fühlen. Wien ist eine
der sichersten Metropolen der Welt und mit der Umsetzung der
Initiative sorgen wir dafür, dass Frauen sich möglichst sicher im
öffentlichen Raum bewegen können“, so Vizebürgermeisterin und
Frauenstadträtin Kathrin Gaál.
„Die Initiative ‚Ich bin dein Rettungsanker‘ ist ein starkes
Vorbild dafür, wie konkrete Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung im
öffentlichen Raum und bei Veranstaltungen erfolgreich umgesetzt
werden können. Jede Frau hat das Recht, sicher zu feiern – ohne Angst
vor Übergriffen oder heimlich verabreichten K.O.-Tropfen. Die Stadt
Wien zeigt, wie Prävention, Bewusstseinsbildung und strukturelle
Veränderungen Hand in Hand gehen können. Auch auf Bundesebene leiten
wir Schritte ein: Mit dem Nationalen Aktionsplan stärken wir den
Schutz vor Gewalt, setzen auf Aufklärung und machen klar, dass
Übergriffe und Gefahren wie K.O.-Tropfen keinen Platz in unserer
Gesellschaft haben“ , so Frauenministerin Eva Maria Holzleitner.
Die Initiative „Ich bin dein Rettungsanker“ sorgt gemeinsam mit
ihren Partner*innen (z.B. Volksgarten, Donauinselfest, U4, Wiener
Bäder) seit dem Jahr 2018 für ein möglichst sicheres Nachtleben und
einen sicheren öffentlichen Raum. Im Jahr 2025 reihen sich in die
Liste zwei neue Partner*innen ein, die Maßnahmen gegen sexuelle
Belästigung umsetzen wollen. Erstmals wird im August das Konzept
gegen (sexuelle) Belästigung „Ich bin dein Rettungsanker“ Teil des
Gürtel Nightwalks sein.
„Sicherheit in allen Lebensbereichen ist ein Grundbedürfnis und
Grundrecht für alle Menschen und oft gerade für Frauen und Mädchen
von besonderer Bedeutung. Deshalb werden wir uns auf allen
politischen und institutionellen Ebenen dafür einsetzten.“ –
Bezirksvorsteherin Ottakring Stefanie Lamp
„Sicheres Feiern bedeutet auch, respektvoll und tolerant miteinander
umzugehen. Daher freuen wir uns umso mehr, dass unser Nightwalk ab
diesem Jahr Teil des Rettungsankers sein wird – damit wird das Feiern
am Gürtel in Zukunft noch sicherer sein.“ – Bezirksvorsteher Hernals
Peter Jagsch
„Gewalt hat in unserer Stadt keinen Platz – egal ob in den eigenen
vier Wänden, im öffentlichen Raum oder im Nachtleben. Mit dem
Rettungsanker setzen wir ein wichtiges Zeichen, schaffen Bewusstsein
und niederschwellige Möglichkeiten für Betroffene, sich zu melden.” –
Gemeinderätin Stefanie Vasold
Bereits im Mai hat der Wiener Schulball im Rathaus mit der
Umsetzung der Maßnahmen dafür gesorgt, dass Belästigung keinen Platz
hat.
„Feiern mit Respekt und Sicherheit – dafür steht der Wiener
Schulball. Darum wollten wir unbedingt Teil des Rettungsankers der
Stadt Wien werden“, so Nikolaus Gutmann vom Wiener Schulball.
Im Zuge dieser Neuaufnahmen wurde das Konzept des Rettungsankers
erweitert und um eine neue Webseite mit zahlreichen Informationen für
teilnehmende Organisationen sowie Bürger*innen ergänzt.
Die Initiative „Ich bin dein Rettungsanker“ basiert auf drei
zentralen Säulen: Wissensvermittlung und Schulungen,
Bewusstseinsbildung und Kommunikation sowie strukturelle Maßnahmen
und Prävention.
Dabei geht es neben Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zu
sexueller Belästigung für Veranstalter*innen, Clubs und sonstige
Organisationen auch darum, Betroffene schnell und niederschwellig zu
unterstützen und professionellen Unterstützer*innen Werkzeuge in die
Hand zu geben, wie sie präventiv und aktiv Belästigung verhindern
können.
Erfolgsgeschichte „Ich bin dein Rettungsanker“
Die Kampagne „Ich bin dein Rettungsanker“ wurde am Donauinselfest
2018 auf Initiative von Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin
Kathrin Gaál gestartet.
Die erfolgreiche Aktion des Frauenservice Wien zeigt, dass
sexuelle Belästigung in Wien keinen Platz hat.
Partner*innen in der Kampagne sind neben dem Donauinselfest, den
Wiener Bädern, den Wiener Linien auch die mobilen Inselteams der
Wiener Gewässer und Teile der Wiener Clubszene (U4, Volksgarten).
Der Rettungsanker ist überdies Teil der von der Vienna Club
Commission im Jahr 2024/2025 erstmalig durchgeführten Workshopreihe
„Feiern? Safer.“ zur umfassenden Ausbildung von 100
Awarenessbeauftragten. Neben zahlreichen anderen Organisationen (z.B.
ZARA Zivilcourage und Antirassismus Arbeit, Checkit!, FullAccess oder
PRIDE BIZ) übernimmt der Rettungsanker eines von sechs Modulen zum
Thema „Umgang mit Sexismus“. Diese Workshopreihe wird auch im Jahr
2025/2026 weitergeführt.
Die Vienna Club Commission (VCC) ist die kostenlose Service- und
Vermittlungsstelle für alle Akteur*innen im Wiener Club- und
Veranstaltungskontext. Sie ist eine neutrale Ansprechstelle mit
Fachexpertise, um Auskunft über die Wiener Club- und
Veranstaltungslandschaft zu geben und bietet ein breites
Beratungsspektrum, ergänzt um das Erarbeiten individueller Lösungen,
in allen Belangen zur Wiener Clubkultur und Nachtwirtschaft.
Weitere Informationen finden sich auf der Website
rettungsanker.wien.gv.at und können auch unter rettungsanker@
wien.gv.at erfragt werden.