Wien (OTS) – „Während sich viele Österreicher das tägliche Leben kaum
mehr leisten
können, wirft die schwarz-rot-pinke Bundesregierung das Geld zum
Fenster hinaus – diesmal unter dem Deckmantel von Kunst und Kultur“,
kritisiert der freiheitliche Kultursprecher und Abgeordnete zum
Nationalrat Wendelin Mölzer die Beantwortung seiner parlamentarischen
Anfrage zum österreichischen Beitrag bei der Architektur-Biennale
2025 in Venedig.
Laut Anfragebeantwortung des SPÖ-Vizekanzlers und Kulturministers
Babler wurden für das Projekt „Agency for Better Living“ unglaubliche
657.700 Euro aufgewendet – finanziert fast zur Gänze aus dem Budget
des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport.
Davon allein 125.000 Euro für Betreuung vor Ort, 109.500 Euro für ein
Rahmenprogramm und ein Fest, sowie 40.000 Euro für Pressearbeit und –
konferenz im Rahmen der Eröffnung. „Das ist keine Förderung von
Kunst, das ist pure Geldverschwendung für ein ideologiegetränktes
Elitenprojekt“, so Mölzer.
Die Auswahl des Projekts erfolgte laut Ministerium nach Kriterien
wie „inhaltlicher Konzeption“ und „Rezeptionsebenen für das
Publikum“, doch die Jurybegründung findet sich – wenig überraschend –
nur auf der Website des Ministeriums. „Hier wird wieder einmal mit
wolkigen Phrasen verschleiert, dass es sich um einen politisch
gewollten Beitrag handelt, der mit der Lebensrealität der Menschen in
Österreich nichts zu tun hat“, kritisiert Mölzer weiter. „Wer
entscheidet eigentlich, was ein ‚besseres Leben‘ ist? Offenbar ein
rot angehauchter Kunstzirkel in Wien.“
Auch der Wettbewerb selbst verschlang bereits 18.183,07 Euro –
inklusive 763 Euro für Catering bei Jurysitzungen. Das Ministerium
stellt bis zu 600.000 Euro Steuergeld bereit. „Ein Schlag ins Gesicht
aller, die tagtäglich hart arbeiten und dem Staat ihr Geld
anvertrauen – offenbar, um in Venedig ein elitäres Schaustück zu
finanzieren“, so Mölzer.
Besonders pikant ist auch der Umstand, dass Vizekanzler Babler
höchstpersönlich samt zwei Kabinettsmitarbeitern zum Eröffnungsakt
nach Venedig reiste – auf Steuerzahlerkosten. Genaue Reisekosten?
Fehlanzeige! Diese lägen laut Ministerium zum Zeitpunkt der Anfrage
noch nicht vor.
Die FPÖ fordert eine grundsätzliche Neuorientierung bei
Kulturförderungen. „Statt millionenschwere Kunstprojekte im Ausland
zu finanzieren, brauchen wir eine bürgernahe Kulturpolitik, die
heimische Künstler in Österreich stärkt – und nicht das Prestige der
Minister im Ausland“, so Mölzer abschließend.